Am Freitag trafen ab Mittag die Gäste aus den verschiedenen Orten namens Hofstetten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Sie wurden am Feuerwehrhaus, wo auch gleich ein Imbiss oder wahlweise Kaffee und Kuchen angeboten wurden, herzlich empfangen und den Privatquartieren, Hotelzimmern oder dem Massenquartier am Sportplatz zugeteilt.
Am Abend waren dann im Festzelt viele fröhliche Gesichter zu sehen, als sich alte Bekannte nach langer Zeit wiedertrafen und in den Armen lagen. Nach der offiziellen Begrüßung durch den Chef des Organisationskomitees Helmut Engerling und einige Worten von Bürgermeister Mahl war es an der Zeit für Stimmungsmusik. Die „Störzelbacher“ hatten kaum die erste Note gespielt, als schon die meisten Besucher auf den Bänken tanzten. Aber auch die Fans der ruhigen Töne kamen auf ihr Kosten, sie lauschten im Feuerwehrhaus dem Duo „November“.
Am Samstag begann das umfangreiche Festprogramm am Sportgelände. Es wurde ein Fußballturnier ausgetragen aus dem die Hofstettener aus der Nähe von Landsberg als Sieger hervorgingen. Außerdem gab es einen Wettbewerb im Menschenkicker, hier wurde Hofstetten bei Roth Erster. Um 13:00 brach dann eine große Gruppe interessierter Gäste unter Führung von Gottfried Gruber zu einer Mühlenwanderung auf. Aufgrund eines herannahenden Gewitters wurde der Rundgang aber nur verkürzt durchgeführt. Letztlich hatte der Wettergott aber doch seine schützende Hand über die Veranstaltung gehalten, die Wanderer kehrten rechtzeitig zum Sportheim zurück und nur einige Tropfen fielen aus den dunklen Wolken. Abends stellten sich die Delegationen der angereisten Hofstetten am Dorfplatz vor der Kirche zu einem Festzug auf. Teils herausgeputzt mit den örtlichen Trachten zog man gemeinsam mit den Gastgebern zum Festplatz. Anschließend zeigten die einzelnen Gruppen bei einem Heimatabend regionale Bräuche. So stellte die Schweizer Abordnung eine Art Ringkampf vor, die Landsberg Hofstettener und die Österreicher überzeugten durch ihre Schuhplattler. Aber auch „moderne“ Themen wie zum Beispiel Boogie- und Hip-Hop Tanz wurden vorgeführt. Der Rest des Abends wurde dann von der Stimmungsband „Zefix“ gestaltet und dauerte bis tief in die Nacht.
Sonntag vormittags waren alle Teilnehmer zu einem ökumenischen Gottesdienst in das Festzelt eingeladen, der von Pfarrerin Fries und von Diakon Grünauer geleitet wurde. Musikalisch wurde die Messe und auch der anschließende Frühschoppen von der Blaskappelle aus Hofstetten bei Königsberg umrahmt, die extra dafür mit dem Bus angereist war. Nach dem Mittagessen hieß es dann auch schon wieder Abschiednehmen. Die Blaskapelle spielte die einzelnen Gruppen aus dem Zelt hinaus. Alte Bekannte und gut vernetzte Hofstettener versprachen sich ein Wiedersehen in zwei Jahren in Hofstetten bei Eichstätt und auch neu entstandene Freundschaften sollen in Zukunft gepflegt werden.
Die Tradition dieser Veranstaltung wurde durch ein zufälliges Treffen der beiden Hofstettener Bernhard Neumaier und Wolfgang Pfetterle im Jahr 1977 in der Bundeswehrkaserne in Landsberg am Lech begründet. Die beiden waren einander nicht bekannt und schnell stellte sich heraus, dass Pfetterle aus Hofstetten bei Landsberg und Neumeier aus Hofstetten im Schwarzwald stammte. Zwischen den beiden entwickelte sich eine Freundschaft, die sich bald auf Vereine und Gemeinden übertrug. Zu einem ersten Treffen kam es im Jahr 1983 in Hofstetten bei Landsberg an dem bereits 5 Orte teilnahmen. Im Lauf der Jahre kamen noch weitere hinzu. Aktuell findet das Hofstettentreffen alle zwei Jahre bei wechselnden Ausrichtern statt.
Wir als Gastgeber können zu Recht stolz auf eine rundum gelungene Veranstaltung sein. Das gebotene Festprogramm war umfangreich und jeder fand sicher einen Programmpunkt nach seinem Geschmack. Die Reaktionen von angereisten Hofstettenern, Gästen aus der Umgebung und Schirmherrschaft waren durchwegs positiv. Möglich wurde dies durch eine intakte Dorfgemeinschaft und viele, viele freiwillige Unterstützer. Herzlichen Dank an alle Helfer, Gastgeber, Organisatoren, Sponsoren und alle, die in irgendeiner Form zum Gelingen dieser großen Veranstaltung für unser kleines Dorf beigetragen haben.