Bereits zum 15. Mal fand der kleine Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz in Hofstetten statt. Schon am Vormittag setzt emsiges Treiben ein. Stände werden aufgebaut, hübsch dekoriert und mit weihnachtlichen Dekoartikeln oder selbstgemachten Leckereien bestückt.
Die Bemühungen der Dorfgemeinschaft werden belohnt, denn trotz einsetzenden Nieselregens versammeln sich zahlreiche Besucher vor den Buden. Bevor allerdings der Verkauf von Glühwein und Lebkuchen so richtig in Schwung kommt, steht noch ein sportliches Event auf dem Programm. Am Nachmittag veranstaltet das LaCarrera TriTeam einen Nikolauslauf. Bei diesem Wettbewerb soll auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen, und so erhalten als Nikoläuse maskierte Läufer einen kleinen Vorsprung. Diesen Vorteil nutzen viele Teilnehmer und haben sich als Weihnachtsmann oder Elfen verkleidet. Die Einnahmen aus den Startgebühren kommen einem Hilfsprojekt in Gambia zugute.
Mit Einbruch der Dämmerung wandern die Besucher des Weihnachtsmarktes in den nahegelegenen Wald, um dort mit einigen Liedern den Nikolaus zu rufen und mit ihm die Waldweihnacht zu feiern. Die von Maria Seitz angeleitete Kindergruppe bot ein Weihnachtsspiel mit musikalischer Umrahmung. Begeistert brachten die kleinen Musikanten Lieder wie „In der Weihnachtsbäckerei“ und „Sei gegrüßt, lieber Nikolaus“ zum Vortrag. Kaum sind die letzten Töne verklungen, lässt sich aus der Dunkelheit auch schon ein dumpfes Brummgeräusch vernehmen. Kurz danach trifft der Nikolaus mit seinem finsteren Begleiter Knecht Ruprecht auf einem Motorradgespann in Hofstetten ein. Der Mann im roten Mantel und weißem Rauschebart richtet einige ernste Worte an die mit großen Augen lauschenden Kinder. Spätestens als die ersten Päckchen mit Süßigkeiten verteilt werden, lachen auch die zuerst etwas ängstlichen Kleinen den Nikolaus an. Nach ihrem Besuch verschwinden der heilige Mann und sein Begleiter laut knatternd in der Dunkelheit.
Den Rückweg zum Dorfplatz weisen die für diesen Abend stimmungsvoll beleuchtete Hofstettener Kirche und der Geruch von gegrillten Bratwürsten. Die „Gänsbach Blousn“ spielt ein Standkonzert und versetzt die Zuhörer mit ihren Melodien schnell in eine vorweihnachtliche Stimmung. Inzwischen bilden sich lange Reihen vor den Verkaufsständen. Das Angebot an Gaumenfreuden reicht von der klassischen Bratwurstsemmel über das fränkische BBQ bis hin zur Wildschwein-salami. Für die kleinen Besucher ist sicher der Stand mit der Zuckerwatte die erste Anlaufstelle. Wer auf der Suche nach netten Geschenkideen ist, wird ebenfalls nicht enttäuscht. Liebevoll gebastelte und selbstgestrickte Weihnachtsartikel oder hausgemachte Spezialitäten warten auf ihre Käufer. Bei einem Plausch am wärmenden Feuerkorb und mit dem letzten ergatterten Glühwein in der Hand klingt der kleine, beschauliche Weihnachtsmarkt gegen Mitternacht fröhlich aus.